Wirksame Tipps für bessere Mundhygiene

Für die Mund- und Zahnpflege geben die Deutschen pro Jahr rund 1,2 Milliarden Euro aus, fast die Hälfte davon entfällt auf Zahnpasten.

69 Prozent putzen eigenen Angaben zufolge zweimal täglich die Zähne, weitere 25 Prozent zumindest einmal. Trotzdem leiden viele Menschen an Karies, Paradontose und auch Mundgeruch.

Das legt den Schluss nahe, dass beim täglichen Zähneputzen noch viele Fehler gemacht werden oder das Ernährungsverhalten falsch ist.

Rund fünf Millionen Bakterien aus 300 Arten tummeln sich im Mund und finden in dem feuchtwarmen Klima sowie Speiseresten eine optimale Umgebung für starke Vermehrung vor. Daher ist die korrekte Mundreinigung unerlässlich. Das Angebot an Produkten hierfür ist groß: Zahnbürsten, Zahnpasten, Zahnseide, Zungenreiniger, Mundspülungen und –Sprays. Da ist es nicht leicht, den Überblick zu bewahren und die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Es kommt allerdings nicht nur auf die richtigen „Werkzeuge“ an. Ebenso erfolgsentscheidend ist die sachgerechte Anwendung:

AVIE Apotheker xy mit Tipps zur richtigen Mundhygiene:

1) Erwachsene sollten ihre Zähne mindestens einmal im Jahr vom Zahnarzt kontrollieren lassen. So können Zahnschäden rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Bei dem Vorsorgetermin beim Zahnarzt fällt keine Praxisgebühr an und die Versicherung übernimmt die Kosten der Untersuchung.

2) Informieren Sie sich beim Zahnarzt nach einem Termin für eine professionelle Zahnreinigung. Auch diese sollte jährlich einmal durchgeführt werden. Die Zahnreinigung wird allerdings von vielen Kassen noch nicht erstattet.

3) Putzen Sie die Zähne nach jedem Essen. Für unterwegs gibt es praktische Zahnhygiene-Reise-Sets in der Apotheke. Es sollte mindestens zwei Minuten ohne zu großen Druck geputzt werden. Dabei gilt die Devise: „Von rot nach weiß“, also vom Zahnfleisch beginnen und die Bürste Richtung Zähne führen.

4) Auch die Wahl der richtigen Zahnpasta ist entscheidend. Viele Menschen verwenden Zahncremes mit hoher Abrasivität. Diese Produkte schmirgeln die Zähne beim Putzen regelrecht ab. Eine zu hohe Schmirgelwirkung bei Zahnpasta hat jedoch den Nachteil, dass die Zahnsubstanz angegriffen, der Zahnschmelz also geschwächt wird. Eine gute Zahnpasta hat zudem einen ausreichend hohen Fluoridanteil, der die Zähne bzw. den Zahnschmelz schützt und stärkt. Spezielle Raucherzahncremes dürfen auf keinen Fall regelmäßig angewendet werden.

5) Sollten Sie unterwegs keine Möglichkeit zum Zähneputzen haben, können Zahnpflegekaugummis wertvolle Dienste leisten. Diese speziellen Kaugummis - meist mit dem Zuckeraustauschstoff Xylitol - können nach den Mahlzeiten die Regenerierung des Schmelzes fördern und damit Karies vorbeugen. Gleichzeitig regt das Kauen die Speichelbildung an, was für die Selbstreinigung der Mundhöhle wichtig ist.

6) Wechseln Sie Ihre Zahnbürste etwa alle zwei Monate. Denn danach nimmt die Reinigungswirkung ab und die Besiedlung mit Keimen zu. Ausgefranste Borsten sind ein idealer Nährboden für Bakterien. Zahnbürsten nach dem Putzen unter fließendem Wasser gründlich abspülen und anhaftete Verunreinigungen, wie Zahnpasta oder Speisereste, manuell entfernen.

7) Nach Erkältungen, Infektionen oder überstandenen entzündlichen Erkrankungen im Mundraum wie Zahnfleischentzündungen sollte die Bürste sofort gewechselt oder desinfiziert werden. Bewahren Sie die Bürste stets mit dem Kopf nach oben in einem Becher/Glas an einem "luftigen" Ort - also nicht im Badezimmerschrank oder in der Verkaufspackung! So kann die Bürste vor der nächsten Verwendung durchtrocknen. Verwenden Sie keine Naturborsten, da diese innen hohl sind und eine starke Bakterienbesiedelung aufweisen. Bevorzugen Sie Zahnbürsten aus Kunststoff mit abgerundeten Borsten.

8) Reinigen Sie auch die Zahnzwischenräume, denn diese werden von der Zahnbürste kaum erfasst. Daher sind die Zahnzwischenräume ein bevorzugter Lebensraum von Bakterien. Karies- oder Zahnfleischerkrankungen können die Folge sein. Geeignete Hilfsmittel sind Zahnseide, medizinische Zahnhölzchen und Interdentalraumbürsten.

9) Auch die Zunge sollte bei der täglichen Mundhygiene nicht zu kurz kommen. Bei den meisten Halitose-Patienten, das sind Menschen, die unter Mundgeruch leiden, ist Zungenschmalz die Ursache des schlechten Atems. Ein Zungenschaber kann hier in der Regel leicht Abhilfe leisten. Ungeübte sollten sich den Gebrauch allerdings vom Zahnarzt erklären lassen.

10) Ernähren Sie sich „zahnfreundlich“: Verzichten Sie soweit wie möglich auf zuckerhaltige Speisen und Getränke. 3 bis 4 Mahlzeiten pro Tag sind besser, als viele kleine, kohlenhydratreiche Zwischenmahlzeiten und Getränke.

AVIE Apotheker geben kompetente Antworten auf Fragen rund um die Produkte der Zahngesundheit und Mundhygiene. Zudem halte Sie eine große Auswahl an Zahnpflegeprodukten für Sie bereit. Apotheker xy: „Aber der erste Ansprechpartner ist und bleibt der behandelnde Zahnarzt .“

Text: MK | http://avie.de/
Bild: Heike / pixelio.de 

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