Saisonale Depression – wenn der Winter krank macht

Auf den Herbstbeginn reagieren jedes Jahr viele Menschen mit einem deutlichen Stimmungseinbruch: Der Winterdepression, auch saisonale Depression genannt. Sie trauern warmen Sommerabenden auf der Terrasse oder dem üppigen Grün nach und leiden mehr als andere unter verminderter Sonneneinstrahlung.

„Die Winterdepression beginnt in den Herbstmonaten und endet meist im Frühjahr“, erklärt Prof. Ulrich Hegerl, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie vom Universitätsklinikum Leipzig.

Symptome für eine solche Depression gibt es viele, etwa ein erhöhtes Schlafbedürfnis und mehr Appetit auf etwas Süßes. „Man fühlt sich schlapp, müde und frustriert“, erklärt Ihr AVIE Apotheker. Neben geringer Lichtintensität ist Bewegungsmangel eine weitere Ursache für die plötzliche Antriebslosigkeit. Der Mangel an Tageslicht wirkt sich über die Netzhaut der Augen auf bestimmte Botenstoffe wie Serotonin und Melatonin im Gehirn aus. Der Körper kann diese Stoffe tagsüber nicht ausreichend abbauen und bringt dadurch die innere Uhr des Menschen durcheinander.

„Das beste Rezept sind Spaziergänge im Freien, egal bei welchem Wetter. So bleibt man in Bewegung und bekommt genügend Tageslicht“, weiß Ihr AVIE Apotheker. Bei schweren Depressionen mit Selbstmordgedanken ist jedoch eine medikamentöse Behandlung durch einen Arzt erforderlich. Bei leichteren Formen kann in der Regel auf Medikamente verzichtet werden. Auch Tees aus Melisse, Hopfen oder Lavendelblüten helfen, dem Trübsinn ein Ende zu setzen.

Text: MK | Avie Apotheke
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

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