Etiketten richtig lesen...

Vergessen Sie beim nächsten Lebensmittel-Einkauf Ihre Lesebrille nicht – denn nur so erfahren Sie genau, was Sie in Ihren Einkaufskorb packen.

Hersteller müssen alle Zutaten angeben, und zwar gut sichtbar und deutlich lesbar, das ist Gesetz. Doch häufig sind die Listen so winzig gedruckt, dass man sie nur schwer erkennen kann. Und selbst mit Brille bleibt es manchmal eine Kunst, die Etiketten korrekt zu entziffern.

Das ist für Sie wichtig:

1. Wichtig ist die Reihenfolge, in der die Zutaten aufgelistet sind. Denn sie richtet sich nach der verarbeiteten Menge. Was am meisten drin ist, steht ganz oben, wovon nur winzige Mengen enthalten sind, ganz am Ende. Vor allem Allergiker benötigen diese Angaben. Der zusätzliche Hinweis „kann Spuren von Nüssen enthalten“ sollte einen Nussallergiker ebenfalls aufmerken lassen: Finger weg. Auch entlarven die Etiketten mögliche „Täuschungen“ - wie etwa die Fertig-Bratensoße, in der alles Mögliche, aber keine Spur von Fleisch enthalten ist, oder den „Fitnessriegel“, der vor allem aus Zucker und Fett besteht und damit alles andere als fit macht.

2. Künstlich oder natürlich? Die Frage stellt sich vor allem bei Aromen. Hier sorgt eine neue EU-Verordnung für Klarheit. Demnach darf das Wort „natürlich“ nur verwendet werden, wenn die Ausgangsstoffe der Aromen auch wirklich natürlichen Ursprungs sind. Zusätzlich wird nun auch geregelt, dass in Verbindung des Wortes „natürlich“ mit dem Hinweis auf ein bestimmtes Lebensmittel (z. B. „natürliches Erdbeeraroma“) die aromatisierenden Bestandteile zu mindestens 95% aus dem betreffenden Lebensmittel stammen müssen. Dies stellt die höchste Stufe der Aromaqualität dar. Die zweite und mittlere Stufe ist das „natürliche Erdbeeraroma mit anderen natürlichen Aromen“ – hier muss der überwiegende Teil des Aromas aus den Erdbeeren stammen. Mindestens 5% Anteil am Aroma sind dann aber erlaubterweise auch aus anderen, wieder natürlichen, Quellen, zum Beispiel aus dem Apfel. Finden Sie auf der Verpackung hingegen lediglich den Ausdruck „Aroma“ oder „Erdbeeraroma“, dann können Sie davon ausgehen, dass es sich fast immer um künstliche Aromastoffe handelt.

Bild: Gabriela Neumeier / pixelio.de

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