EHEC: Hygiene ist das A und O

Hoffnungsschimmer im Kampf gegen EHEC: Nach der Erbgutentzifferung erwarten Forscher in Kürze Hinweise, um neue Erkrankungen zu verhindern. Trotz intensiver Fahndung ist allerdings noch unklar, über welches Lebensmittel sich die Menschen mit dem Durchfallerreger angesteckt haben. Mit EHEC bezeichnet man bestimmte Escherichia coli Bakterien, die wegen einer Zellgift-Bildung schwere Erkrankungen auslösen können. „EHEC- Bakterien kommen im Darm von Wiederkäuern, wie zum Beispiel Kühen, vor und werden mit dem Kot ausgeschieden. So landen sie zum Beispiel als „Gülle“ auf den Feldern“, erklärt Ihr AVIE Apotheker.

Eine Infektion erfolgt in der Regel über die Nahrung von verunreinigten Nahrungsmitteln, wie rohem Gemüse. Sie ist aber auch direkt von Mensch zu Mensch möglich. „Die Symptome der EHEC- Infektion können unbemerkt bleiben oder mit leichten bis schweren Durchfallerkrankungen einhergehen“, erklärt der Apotheker. Bei einem kleinen Anteil der Betroffenen kommt es etwa eine Woche nach den Durchfallerscheinungen zu krampfartigen Bauchschmerzen und blutigen Durchfällen, die die Einlieferung des Betroffenen in die Intensivstation einer Klinik erforderlich machen können.

„Beim Auftreten von blutigem Durchfall ist daher umgehend ein Arztbesuch erforderlich“, sagt Ihr AVIE Apotheker. Auch bei und nach einer Durchfallerkrankung auftretenden deutlichen Symptomen, wie extremer Müdigkeit, teigigen Schwellungen in den Beinen und bei Muskelzucken und/oder Krämpfen sollten sich die Betroffenen in ärztliche Behandlung begeben.

Der Gesundheitsfachmann: „Vorsorge ist das A und O.“ Wie er weiß, gelten nach den aktuellen Empfehlungen des Robert Koch Institutes (RKI) und des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) folgende Regeln:

• Hände waschen, aber richtig! Hände unter fließendes Wasser halten, ca. 20-30 Sekunden gut einseifen. Dabei soll die Seife auch zwischen den Fingern verrieben werden, sorgfältig abgespült und gut getrocknet werden. Zum Abtrocknen eignen sich am besten Einmal-Papierhandtücher.

• Regelmäßig Händewaschen! Nach jedem Toilettengang, sowie vor und nach der Zubereitung von Speisen. Eine strikte Hände- Hygiene gilt insbesondere bei Personen mit Durchfall. Der Einsatz von Desinfektionsmitteln im häuslichen Bereich bei der Händehygiene oder bei der Reinigung im Haushalt bei dem Umgang mit Erkrankten kann auf Empfehlung zusätzlich wichtig sein. Fragen Sie Ihren AVIE Apotheker! • Bei der Zubereitung roher Lebensmittel ist besonders gründliche Hygiene angesagt. Waschen Sie rohes Gemüse ausgiebig unter fließendem Wasser bzw. schälen Sie rohes Gemüse und Obst vor dem Essen. Ihr AVIE Apotheker empfiehlt bis auf weiteres auf rohen Salat, Tomaten, Salatgurken und Blattsalate zu verzichten.

• Da die Erreger Hitze nicht vertragen, sollten Speisen gegart, gekocht, gegrillt oder gebraten werden. Hinweise auf eine Übertragung durch Rohmilch bestehen bisher nicht.

Aktuelle Informationen zu Empfehlungen der Prävention (EHEC /HUS) erhalten Sie auch auf den Internetseiten des Robert Koch Institutes www.rki.de) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.bzga.de).

Quelle: Ludgerus Apotheke Schapen | Ihre Avie Apotheke
Bild: dpa

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